Impuls des Monats

Mai 2024

„Da trat Petrus hinzu und sprach zu ihm: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist’s genug siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.

Matthäus 18,21

Mitten in den Trümmerhaufen meines Lebens; mitten in eine Hoffnungslosigkeit hinein, die alles zu überschatten drohte, kam dieser Rat Jesu. Noch eine Niederlage. Verzeihen … das, was mir angetan wurde? Niemals!

Und doch – der Gedanke keimte, auch wenn er kaum Nahrung und Wasser fand, die ich ihm ja eigentlich verweigerte. Er war wie ein Kaktus –durchdringend, stachelig, unbequem. Und da! Um nicht zu oft gepikst zu werden, gab ich ihm Raum, aber er wuchs schnell und füllte den auf – so ging es weiter, bis ich ihn annehmen konnte. Verzeihen, vergeben – es war wirklich nicht leicht. Ein langer Weg, aber auf einmal konnte ich das Strahlen der Hoffnung sehen, wieder frei sein von dem, was mich klein hielt, mich unbeweglich machte. Frei, um mein Leben in die Hand zu nehmen und zu wachsen – es war keine Niederlage, sondern ein Sieg!

Für die Menschen in Palästina hat der Kaktus eine besondere Bedeutung – er ist geduldig, widerstandsfähig, gewährt Schutz und trägt süße Früchte!

Diese vergebende Haltung durfte ich in vielen Menschen dort erleben. Sie wissen: nur, wenn sie vergeben, immer und immer wieder, haben sie eine Chance auf ein freies und hoffnungsvolles Leben. Eine große Herausforderung und Aufgabe.

Cornelia Trommer-Klimpke

 

 

„Von Zeit zu Zeit“: Weltgebetstagsimpulse 2024-2025

 „Fünf Minuten. Oder eine halbe Stunde. Alleine. Oder in Gemeinschaft mit anderen.“

Die Evangelische Frauen in Baden tragen den Gedanken des Weltgebetstags und die weltweite Solidarität mit Frauen weiter in das Kirchenjahr hinein!

Dazu erstellen sie jedes Jahr ein schönes Leporello, aus dem auch unser „Impuls des Monats“ stammt.

Das Leporello kann über den e-Shop der badischen Landeskirche bezogen werden: Von Zeit zu Zeit 2024-2025 (ekiba.de)